Bundesweit einzigartig: Ortenauer Kommunen gründen ein interkommunales Mobilitätsnetzwerk

Carsharing, Radverkehr, verschiedene Verkehrsmittel in einer App – Appenweier, Friesenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Neuried, Offenburg, Rheinau, Schutterwald und Willstätt arbeiten gemeinsam an klimafreundlicher Mobilität.

Im Ortenaukreis ergreifen viele Kommunen konkrete Maßnahmen, um ihr  Mobilitätsangebot zu verbessern. Erste Erfolge sind zum Beispiel Carsharing-Stationen im öffentlichen Raum oder Elektroautos im städtischen Fuhrpark. Bisher agieren die Verwaltungen allerdings im Alleingang. Dabei endet Mobilität nicht an der Gemarkungsgrenze – im Gegenteil. 

Darum ist Vernetzung wichtig

Viele Maßnahmen verlangen interkommunale Zusammenarbeit. Dies gilt etwa für den flächendeckenden Ausbau von Mobilitätsstationen, die einen reibungslosen Wechsel zwischen Bus, Bahn, Carsharing und Fahrrad ermöglichen.

Nun machen sich zehn Städte und Gemeinden im Ortenaukreis auf den Weg, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und Synergieeffekte zu nutzen. Die Kommunen teilen ihre Visionen für eine Mobilität der Zukunft im Mobilitätsnetzwerk. endura kommunal koordiniert die interne Netzwerkarbeit und den Austausch der Beteiligten. Die Aufgaben umfassen die Organisation von Fachberatungen und den gesamten Bereich Fördermittel.

Geförderte Netzwerk-Zusammenarbeit

Die Laufzeit des Mobilitätsnetzwerks ist auf drei Jahre angelegt. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt die konzeptionelle Arbeit und den Austausch in regelmäßigen Netzwerktreffen, die von endura kommunal organisiert und koordiniert werden. Die Förderquote liegt bei rund 60 Prozent.

Für investive Maßnahmen, etwa den Bau gemeinsamer Mobilitätsstationen, sollen zusätzliche Fördermöglichkeiten recherchiert und die Förderanträge gestellt werden.

Gemeinsame Pläne

  • Zukünftig sollen in allen Netzwerkkommunen Carsharing-Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
  • Der nahtlose Wechsel zwischen ÖPNV und Leihrad, Lastenpedelec und Carsharing-Auto soll durch gemeinsame Buchungs- und Ausleihsysteme über Anbietergrenzen hinweg möglich werden. App-basierte Mobilitätsassistenten liefern dafür die entsprechenden Routenempfehlungen, die alle Verkehrsträger verbinden.
  • Pendler sollen motiviert werden für ihren Arbeitsweg vom Auto auf das Fahrrad zu wechseln, weil die nötige Infrastruktur, wie gut ausgebaute Radwege und Ladesäulen für Pedelecs, vorhanden ist.

Weitere Informationen und Neuigkeiten zur Arbeit des Mobilitätsnetzwerks sind online dokumentiert unter:
www.mobilitätsnetzwerk-ortenau.de