Einfach mal den Ball abgeben: Contracting in der Wärmeerzeugung

Ein defekter Kessel zwang die Gemeinde Hartheim am Rhein dazu, sich früher als erwartet um die Wärmeversorgung von kommunalen Liegenschaften zu kümmern. Energieliefer-Contracting erwies sich als gute Lösung.

Bei der Erneuerung der Wärmeversorgung in kommunalen Liegenschaften spielt der Faktor Wirtschaftlichkeit eine besondere Rolle. Seine Bedeutung misst sich nicht nur in Erzeugungstechnik und Brennstoffpreisen. Gerade die technischen Probleme im Betrieb bedeuten oft hohen personellen und finanziellen Aufwand für die Gemeinde.

In Hartheim mussten die Wärmeerzeugung und das kleine Wärmenetz für Schule, Sporthalle und ein Lehrerhaus schnell wieder funktionieren. Trotz des Zeitdrucks entschloss sich die Gemeinde, die Aufgabe langfristig zu betrachten. Sie beauftragte endura kommunal, verschiedene technische Lösungen und Betreibermodelle zu prüfen. Als Kriterien galten Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit, Versorgungssicherheit und ein Betrieb, der für die Gemeinde mit möglichst wenig Aufwand verbunden ist. endura kommunal betrachtete alle Lösungen von Eigenbetrieb bis Contracting und erstellte für den Gemeinderat einen übersichtlichen Vergleich.

Energieliefer-Contracting: Viele Vorteile für die Gemeinde

Die typischen Laufzeiten des Energieliefer-Contracting liegen zwischen 10 und 20 Jahren. In dieser Zeit bietet die Zusammenarbeit der Gemeinde eine Reihe von Vorteilen:

  1. Der Contractor übernimmt die bestehende Anlage bzw. er baut eine neue. Er investiert in aktuelle Technik und kümmert sich auch um die Sanierung eines in die Jahre gekommenen Wärmenetzes.
  2. Die technische und wirtschaftliche Betriebsführung obliegt dem ELC und belastet nicht mehr die Gemeindeverwaltung.
  3. Die Gemeinde zahlt einen festen, kalkulierbaren Wärmepreis.
  4. Der Contractor trägt das Betriebsrisiko. Er ist daher an einer effizienten und sicheren Betriebsweise interessiert. Nur dann kann er seine Marge realisieren.

Die Gemeinde Hartheim am Rhein hat sich schließlich für ein Energieliefer-Contracting und für den Einbau eines notstromfähigen Gas-BHKW entschieden. Damit wird sie gleichzeitig den Vorgaben des Musternotfallplans des Regierungspräsidiums gerecht.

endura kommunal unterstützte die Gemeinde anschließend auch bei der Ausschreibung und der Einholung von Angeboten. Da wegen des defekten Kessels der Sachbestand der Dringlichkeit galt, war eine formelle Ausschreibung nicht notwendig. Nach Prüfung mehrerer Angebote hat die Gemeinde sich für einen regionalen Anbieter entschieden.