In einem KfW-geförderten Quartierskonzept untersucht endura kommunal:
- das Bestandsgebiet „Falter/Lindenrain“. Hier liegen Potenziale vor allem bei Sanierungsmaßnahmen, Fotovoltaik/Solarthermie und dem Bau eines Wärmenetzes.
- das geplante Neubaugebiet „Nagoldtalblick“. Hier sollen Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Die üblichen, aber nur mäßig effizienten Luft-Wasser-Wärmepumpen will die Gemeinde vermeiden.
Wärmeträger im Neubaugebiet
Eine erste Prüfung ergibt: Grundwasser und Abwärme stehen als Wärmeträger nicht zur Verfügung. Die Bodengeologie schließt zwar die Verlegung von Erdkollektoren aus, bietet aber eine hohe Entzugsleistung für Erdsonden. Gleichzeitig verspricht die Lage am Südwesthang ein hohes Fotovoltaik-Potenzial.
Die zweite Prüfung gilt dem Bebauungsplan. Anhand der Grundflächen und den Geschossangaben ermittelt endura kommunal, wie hoch die Energieverbräuche je nach Gebäudestandard sein werden. Es stellt sich heraus, dass für Einfamilienhäuser nach Gebäudeenergiegesetz-Standard (GEG) Erdbohrungen von gut 100 m Tiefe erforderlich sind. Für Einfamilienhäuser im höheren KfW-Effizienzhausstandard 55 reichen dagegen schon Bohrungen von ca. 80 m Tiefe.
Fazit: Der höhere Gebäudestandard rechnet sich
Der KfW-Standard 55 bedeutet zunächst höhere Kosten für die Gebäudedämmung. In Ebhausen rechnet sich dieser Aufwand langfristig durch die niedrigeren Energiekosten und die längere Lebensdauer des Gebäudes. Auch die Bohrkosten in der Bauphase fallen geringer aus.
Die wirtschaftlichste und ökologisch sinnvolle Wärmeversorgung im Neubaugebiet Ebhausen ist also die Kombination aus
- Gebäudestandard KfW 55
- Aufdach-Fotovoltaik-Anlage
- Wärmepumpe mit Erdsonde