Raus aus der Schublade: Wo gute Konzepte stecken bleiben – und was dagegen hilft

In kommunalen Verwaltungen und lokalen Initiativen entstehen viele EnergieIdeen. Sie werden formuliert, zusammengefasst (z.B. in Quartierskonzepten), sehr gelobt – und dann.... Nein, nicht vergessen. Nur einfach nicht realisiert. Was zeichnet Projekte aus, bei denen die Realisierung gelingt?

Die Initiative für Klimaschutz-Projekte geht oft von engagierten und fachkundigen Mitgliedern der Verwaltung oder des Gemeinderats aus. Manchmal kommt sie direkt aus dem Bürgermeisteramt. In jedem Fall entsteht in arbeitsreichen Monaten ein Konzept, das konkrete Maßnahmen vorsieht. In die Freude über den Erfolg mischen sich allerdings oft genug Erschöpfung und Unsicherheit. Wer sich mit Energie-Potenzialen auskennt, ist eben nicht unbedingt ein Experte in Sachen Realisierung. Also bleiben die guten Ideen liegen. Wer kann sie dann wieder aufnehmen?

„Wen brauchen wir denn jetzt, um so ein Nahwärmenetz aufzubauen?“

Die Realisierungsphase verlangt neue Akteure und Kompetenzen im Projekt. Diese Erkenntnis trifft manchen unerwartet, der lange die Ideensuche vorangetrieben hat. Und oft ist die Antwort auf „Wen brauchen wir jetzt...?“ auch kompliziert. Gerade kleinere Kommunen verfügen nicht über einen internen Ansprechpartner, z.B. ein Stadtwerk. Und weil niemand so recht weiß, wie es weitergeht, wandert das Konzept „erstmal“ in die Schublade.

Gesetzt den besseren Fall: Ein bewährter Projektentwickler ist zur Hand. Unglücklicherweise löst das in vielen Fällen nicht das Problem. Neue Teilnehmer tragen eben nicht nur ihre Kompetenzen, sondern auch eine eigene Agenda ins Projekt. Dazu gehören gegebenenfalls unerfüllbare Ansprüche an eine Marge. Der Umstand „erst jetzt“ eingebunden zu werden, senkt dann zusätzlich die Motivation. Die Situation endet im Interessenkonflikt – und das Konzept wandert wieder in die Schublade.

Dringend gesucht: Die treibende Kraft

Nehmen wir an, all diese Hürden sind genommen. Ein aufgeschlossener, erfahrener Realisierungspartner ist gewonnen. Spätestens jetzt beginnt die Überzeugungsarbeit. Der Gemeinderat muss zustimmen und Mittel freigeben. Die Bürgerschaft soll die Maßnahme nicht nur akzeptieren, sondern sich (zum Beispiel beim Bau einer Nahwärmeversorgung) aktiv beteiligen. Damit das gelingt, braucht das Projekt Fürsprecher mit Kompetenz, Durchsetzungskraft und der Bereitschaft, Widerstände zu überwinden. Nur der persönliche Einsatz bringt die Maßnahmen schließlich auf einen guten Weg.

Drei Vorkehrungen ebnen guten Ideen den Weg zur Umsetzung

  1. Während der Konzeptarbeit bereits ein Fenster zur Umsetzung öffnen
  2. Realisierungspartner zum richtigen Zeitpunkt suchen und einbinden
  3. Die Dynamik des Prozesses aufrecht erhalten

So unterstützen wir Sie auf dem Weg zur Ralisierung von Projekten: 3 Beispiele

Teningen-Heimbach: Von der Bürger-Initiative zum Nahwärmenetz
Realisierungshilfe von endura kommunal: Fördermittelakquise, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Betriebskonzept,Vernetzung Akteure.
Betriebsbeginn: 2019

Hartheim: Vom Sanierungskonzept zur neuen Turnhalle
Realisierungshilfe von endura kommunal: Anpassung Projektstruktur, optimale Fördermittelkombination, Präsentation im Gemeinderat.
Fertigstellung: 2020

Chiemgau: Von der Machbarkeitsstudie zum Regionalwerk
Realsierungshilfe von endura kommunal: Mieterstrom- und Regionalstrommodelle, Gremienarbeit, Ergebnis-präsentation, Moderation von Veranstaltungen.
Gründung: 2019