Weil am Rhein: Wärmebilder wecken Interesse am Nahwärmeanschluss

Steigende Preise für Heizöl lassen Hausbesitzer für diesen Winter wenig Gutes erwarten. Ein Nahwärmenetz, das erneuerbare Energiequellen nutzt, ist solchen Preisschwankungen nicht unterworfen. In Weil am Rhein wirkte ein Quartierskonzept als Katalysator für den Ausbau eines Nahwärmenetzes: Hauseigentümer im Quartier Leopoldshöhe konnten genau sehen, wo sie zum Fenster hinaus heizen.

Die Stadtwerke in Weil am Rhein beauftragten endura kommunal mit dem Quartierskonzept, um eine Erweiterung ihres Nahwärmenetzes zu prüfen. Zur Datenerhebung erhielten alle Hauseigentümer einen Fragebogen. Der Clou: Wer sich die Mühe machte, den Fragebogen auszufüllen, erhielt Wärmebildaufnahmen von seinem Gebäude.

Die Chance auf eine Wärmebildanalyse führte nicht nur zu einem hohen Rücklauf. Es motivierte viele Eigentümer, sich mit der energetischen Situation ihres Objektes zu beschäftigen – mit den sichtbaren Wärmeverlusten an der Gebäudehülle und auch mit dem Heizsystem. Dadurch entstand ein lebhaftes Interesse an einer Nahwärmelösung.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse:

  • Es besteht hoher Sanierungs- bzw. Modernisierungsbedarf an Gebäuden und Heizsystemen.
  • Im Erweiterungsbereich des Nahwärmenetzes sind viele Gebäude-eigentümer bereit, sich an das zukünftige Netz anschließen zu lassen
  • Ein Ausbau des Nahwärmenetzes im Quartier spart voraussichtlich bis 2020 ca. 880 t CO2 pro Jahr gegenüber den bestehenden Heizungssystemen.

Die Ergebnisse des Quartierskonzepts bestärken die Stadtwerke Weil am Rhein darin, ihr Nahwärmenetz in der Leopoldshöhe zügig auszubauen. Dabei haben sie nun nicht nur die kommunalen Gebäude im Blick, sondern auch private und gewerbliche Gebäudeeigentümer.