Zwischen Wärmeplanung und Machbarkeitsstudie

Quartierskonzept und Sanierungsmanagement sind seit Januar 2024 nicht mehr förderfähig. Das wird die Entwicklung von Wärmenetzen verändern. Wie kommt man nun von der Maßnahmenempfehlung bis zur technischen Planung?

Die Entwicklung von Wärmenetzen ist ein Kraftakt. Aufwändig, aber notwendig, wenn die Wärmewende gelingen soll. Vor allem, wenn die Wärmeplanung in eine regional-effiziente Wärmeversorgung münden soll.

Bisher haben geförderte Quartierskonzepte und Sanierungsmanagements den Weg bis zur Machbarkeitsstudie,sprich: bis zur technischen Feinplanung geebnet. Das Sanierungsmanagement gab den Kommunen maximal fünf Jahre Zeit, um die wirtschaftlich-technischen Voraussetzungen zu prüfen, Risiken zu minimieren und geeignete Projektpartner zu finden. Beide Förderprogramme, Quartierskonzept und Sanierungsmanagement, sind seit Januar nicht mehr verfügbar. 

Gesucht: eine neue Übergangslösung

Die Wärmeplanung untersucht inzwischen zwar die lokalen Potenziale und empfiehlt entsprechende Maßnahmen – für den arbeits- und kostenintensiven Weg zur praktischen Umsetzung bietet sie aber keine Lösung. Wie bringt man jetzt das Projekt bis zu dem Punkt, an dem die Fördermittel für die Machbarkeitsstudie greifen? 

Die gute Nachricht: Manches wird ohne Fördermittel besser

So hilfreich die Fördermittel waren: Antrags-, Nachweis-, Prüf- und Berichtspflichten haben Aufwand verursacht, der mit ihnen entfällt. Kommunen können jetzt den Untersuchungsrahmen genau so eng oder weit definieren, wie es das Ziel erfordert.


Der „klassische“ Ablauf eines Nahwärmeprojektes bis 2024

Szenario für den Ablauf eines Nahwärmeprojektes ab 2024

Legende


Darauf kommt es jetzt an: Genaue Vorgaben, zügige Ergebnisse

Während sich die kommunale Wärmeplanung gerade erst als Werkzeug etabliert, laufen in den nächsten Monaten viele Sanierungsmanagements aus. Diese Restlaufzeit ist möglichst sinnvoll zu nutzen. Welche Strategie kann in Zukunft zuverlässige Ergebnisse zu erschwinglichen Kosten liefern? 

  1. Geben die Ergebnisse der Wärmeplanung Hinweise auf alternative Fördermittel?
     
  2. Können wir nahwärme-erfahrene Partner ins Boot holen? Zusätzliche Risikoträger früh ermitteln und in das Projekt einbinden: Das können die potenziellen Lieferanten von Abwärme sein. Oder Stadtwerke und Energieversorger.
     
  3. Ausreichend Eigenmittel für konzeptionelle Vorarbeit einstellen
     
  4. Projekt kleinteilig planen: Meilensteine bzw. Sollbruchstellen definieren
     
  5. Keine Umwege: Konzentration auf Lösungen, die schnelle Wirtschaftlichkeit versprechen. Dafür gibt die Wärmeplanung Hinweise. 
     
  6. Kontakt zu Projektentwicklern: Wie kann man eine Maßnahme zügig so gut vorbereiten, dass man den späteren Netzbetreiber schnell in die konkrete Vorbereitung einbinden kann? 

In der Praxis gibt es immer eine Lösung

Kommunen, die ein eigenes Stadtwerk haben oder bereits mit einem Projektentwickler zusammenarbeiten, spüren den Wegfall der Förderung natürlich nicht so schmerzlich wie andere. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass gute Projekte mit guter Planung immer eine Realisierungschance haben.

Viele Sanierungsmanagements laufen bald aus.
So nutzen einige Projekte von endura kommunal die Restlaufzeit.


Forchheim

endura kommunal übernimmt die Projektkommunikation und Beratung der Anschlussinteressenten. Wir begleiten anschließend die (bereits beantragte und bewilligte) Machbarkeitsstudie. 

Dornstetten

Der Beschluss zum Bau des Netzes soll im Herbst fallen. endura kommunal unterstützt alle Anschlusswilligen beim Ausfüllen der Antragsunterlagen. Gleichzeitig begleiten wir die Stadt bei der Vorbereitung des Netzbetriebs.

Bad Bellingen

Der Förderantrag für die Machbarkeitsstudie ist gestellt. endura kommunal begleitet die Kommune und den regionalen Projektentwickler beim Start in die technische Detailplanung.