„Energie“schätze im Neubaugebiet

Die Planung von Neubaugebieten geht über Flächen- und Bebauungsplan hinaus. Wer zum Beispiel bei der Wärmeversorgung nicht vorausschauend handelt, muss gegebenenfalls mit vielen geräuschvollen und mäßig effizienten Luftwärmepumpen leben.

Ein klassisches „heißes“ Nahwärmenetz bietet sich in vielen Baugebieten nicht an. Selten findet sich vor Ort ein passender Energielieferant (z.B. industrielle Abwärme). Die Heizzentrale müsste also auf der grünen Wiese entstehen. Zudem ist der Anschlusswille bei den Bauherren fraglich.

Klimafreundlich und effizient: Kalte Nahwärme

Die inzwischen standardmäßig installierte Fußbodenheizung arbeitet auf einem geringeren Temperaturniveau als das althergebrachte Radiatoren-Modell. Das sind ideale Bedingungen für die kalte Nahwärme.

Das Verfahren arbeitet mit  Energiequellen zwischen 0 °C und 20 °C. Wärmepumpen in den Gebäuden heben dann das Temperatur-niveau bedarfsgerecht für Heizung und Trinkwasser an.

Die große Zahl möglicher Energiequellen macht kalte Nahwärme technisch und wirtschaftlich für die meisten Neubaugebiet interessant. Als Wärmelieferant kommt die oberflächennahe Geothermie (Erdwärmesonde, Erdkollektor, Grundwasserbrunnen) genauso in Frage wie ein nahegelegener See oder Fluss. In Freiburg-Dietenbach soll ein Abwassersammler als Energiequelle dienen. endura kommunal hat das Konzept dafür mitgestaltet.

Rechtliche und politische Vorgaben 

Nicht alles, was technisch möglich ist, ist rechtlich machbar oder politisch gewünscht:

  • Erlaubt die Rechtslage die Nutzung der Ressourcen?
  • Soll der Bebauungsplan die energetischen Vorgaben eng oder weit formulieren?
  • Wie gewinnt man Bauherren für eine einheitliche Lösung?

Für diese Fragen hat endura kommunal für ein Baugebiet in Korntal-Münchingen schon 2016 Lösungen erarbeitet.

Wärmeversorgung früh planen!

Ganz gleich ob „kalte“ oder „heiße“, zentrale oder dezentrale Versorgung: Eine nachträgliche Installation ist schon aus rechtlichen Gründen fast aussichtslos. Bei der Suche nach „Energieschätzen“ geht es also nicht nur um Technik, sondern vor allem um Timing.