Quartierskonzepte: Vorbereitung auf die richtige Wärmeversorgung

Ein integriertes energetisches Quartierskonzept schafft Grundlagen für Gebäudesanierung und Nahwärmenetze – und dient als Einstieg in die Wärmeplanung. Zwei Städte nutzen die Chance.

Ein energetisches Quartierskonzept dokumentiert den Gebäudebestand und die Energieverbrauchszahlen in einem definierten Straßenzug oder Ortsteil. Diese Datenbasis macht Potenziale sichtbar und damit auch erfolgversprechende Maßnahmen. Sie zeigen, wo sich z. B. der Bau eines Nahwärmenetzes lohnt.

Beispiel Weil am Rhein

2017 erstellt endura kommunal in Weil das erste Quartierskonzept. Es zeigt in Friedlingen, einem gewerblich geprägten Stadtteil, ein Nahwärmepotenzial. Das wird nun bald erschlossen. Inzwischen sind weitere Quartiere untersucht und Netzausbaustufen geplant.

Beispiel Rheinfelden (Baden)

Auch hier arbeiten Stadt und Stadtwerke systematisch mithilfe von Quartierskonzepten am Ausbau des Nahwärmenetzes. Ausgangspunkt sind die kommunalen Liegenschaften in der Stadtmitte. Das Wärmenetz erschließt nun nach und nach weitere Wärmesenken und -quellen im Stadtgebiet.

Zur Projektbeschreibung

Datenbankgestütztes Informationsmanagement

Quartierskonzepte verlangen belastbare und relevante Daten. Schließlich sind sie wichtige Grundlage für ganzheitliche Wärmepläne. endura kommunal erfasst darum die Informationen direkt bei den Gebäude-eigentümern und wertet sie datenbankgestützt aus. So werden alle relevanten Daten erfasst und strukturiert.

Diese belastbare Datenbasis hat dazu geführt, dass beide Netze nachhaltige und regionale Energiequellen nutzen. Sie integrieren Abwärme aus Industriebetrieben bzw. das BHKW eines Bürokomplexes.

Erfolgsfaktor Praxistauglichkeit: Gilt auch für Wärmepläne

Welche Maßnahme ist sinnvoll und wirtschaftlich? Welche nur auf den ersten Blick attraktiv? Ein gutes Quartierskonzept entwickelt zukunftsorientiert Potenziale mit Blick auf das gesamte Gemarkungsgebiet. In Weil am Rhein und Rheinfelden (Baden) ist das gelungen. Damit sind auch belastbare Grundlagen für einen kommunalen Wärmeplan entstanden.