Mobilität gemeinsam und interkommunal denken

„Sharing-Angebote funktionieren in Großstädten. Im ländlichen Raum ist das aber nicht umsetzbar.“ Diese weit verbreitete Annahme liegt oft darin begründet, dass kleine Kommunen mit hohen Kosten und viel Einzelaufwand konfrontiert sind und viele private Autos und Fahrräder vorhanden sind.

„Klotzen, nicht kleckern“ kann ein möglicher Schlüssel zum Erfolg sein. Indem viele Angebote in der Fläche geschaffen werden, entstehen Skaleneffekte und größere Fördertöpfe können angezapft werden. Das gelingt durch interkommunale Zusammenarbeit und über vernetzte Systeme von Sharing-Angeboten über Kommunalgrenzen hinweg.

Ein von endura kommunal begleitetes Praxisbeispiel ist das Mobilitätsnetzwerk Ortenau. 14 Kommunen im ländlichen Raum bauen im Verbund ein einheitliches Sharing-System mit Car- und Bikesharing auf und profitieren von der Bündelung der Kompetenzen und Ressourcen. Durch gemeinsame Ausschreibung der Mobilitätsdienstleister erfolgt die garantierte Bereitstellung von Sharing-Angeboten für fünf bis neun Jahre. Solch ein neu geschaffenes Angebot gibt den Menschen im ländlichen Raum überhaupt erst die Möglichkeit, ihre Mobilität individuell auszuwählen.