Konsequent vom Konzept zur Umsetzung: Mobilitätsnetzwerk Ortenau

Seit 2019 arbeitet das Mobilitätsnetzwerk Ortenau an klimafreundlichen Wegen zwischen städtischen Zentren und ländlichem Umland. Nach einer intensiven Planungsphase haben die 14 Kommunen vor zwei Jahren eine gemeinsame Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) gegründet. Seitdem entstehen Monat für Monat Mobilitätsstationen – auch in Seelbach und Friesenheim.

Die Stationen entstehen etwa am Bahnhof, im Ortskern oder beim Campingplatz. Sie ermöglichen einen nahtlosen Wechsel zwischen Zug, Bus, Car-Sharing-Auto, Mietfahrrad, -pedelec und Lasten-Pedelec und damit auch eine komfortable, klimafreundliche Mobilität zwischen den Kommunen.

Mietfahrräder und -pedelecs können sogar in der einen Kommune ausgeliehen und der nächsten (oder übernächsten) wieder abgestellt werden. Eine perfekte Ergänzung für den ÖPNV. Wer etwa spätabends aus dem Zug steigt, kommt mit dem Mietfahrrad trotzdem noch nach Hause.

Bereits vier Mobilitätsstationen in Friesenheim, bald zwei in Seelbach

Bis 2030 sollen 150 EinfachMobil-Stationen den Menschen in der Region zur Verfügung stehen. Damit möchte das Mobilitätsnetzwerk Ortenau auch das Ziel der Landesregierung unterstützen: 1.000 Mobilitätsstationen und 50.000 Carsharing-Fahrzeugen will man im Südwesten bis 2030 erreichten. 

Die nächsten Ziele des Mobilitätsnetzwerks Ortenau:

  • 83 Mobilitätsstationen in 12 Netzwerkkommunen im Frühjahr 2025
  • 29 zusätzliche Mobilitätsstationen bis Ende 2025 

Die Mobilitätsstationen sind einheitlich gestaltet, genauso wie die Tarife. Das erleichtert die Nutzung über die Gemarkungsgrenzen hinweg. Eine interaktive Übersicht aller EinfachMobil-Mobilitätsstationen findet sich www.einfach-mobil-ortenau.de ­­– zusammen mit allen Informationen zu Buchung und Tarifen.


„Als Mobilitätsnetzwerker braucht man einen langen Atem. Seit fast sechs Jahren arbeiten wir in der Ortenau nun an der Mobilitätswende. Und dann sehe ich direkt vor dem Rathaus, wie Menschen auf dem Mietrad oder im Auto mit unserem Sharing-Logo vorbeifahren. Die Arbeit hat sich gelohnt.“

Erik Weide, Bürgermeister von Friesenheim und einer der drei Vorstände des Mobilitätsnetzwerks

„Für uns kleinere Gemeinden hat die Zusammenarbeit große Vorteile. Wir profitieren von den personellen Ressourcen des Netzwerks, der großen Wissensbasis – und von Fördermitteln, zu denen wir allein keinen Zugang hätten.“

Michael Moser, Bürgermeister von Seelbach

Von Beginn an dabei:
endura kommunal

Seit 2019 begleitet endura kommunal eine wachsende Zahl von Kommunen in der Ortenau als Netzwerkmanagement. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert die Netzwerkarbeit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative mit rund 60  %.


In Friesenheim stehen derzeit vier Mobilitätsstationen mit unterschiedlicher Ausstattung. Die Kosten von rund 290.000 € wurden zu gut 40 % von Land und Kreis getragen. Am Bahnhof und am Campingplatz gibt es Car-Sharing, Räder und Pedelecs, am Rathaus und der Sternenberghalle Räder, Pedelecs und Lasten-Pedelecs. 2025 sind zwei weitere Stationen geplant.

Allein das Angebot an der Sternenberghalle wurde in den ersten fünf Monaten 64-mal genutzt.

Die Gemeinde Seelbach ist seit 2022 Netzwerkmitglied. Gerade hat die Gemeinde zwei Mobilitätsstationen, ausgestattet mit je einem Car-Sharing-Fahrzeug und Pedelecs, eröffnet. Sie kommen sowohl der Bevölkerung als auch den Feriengästen zugute.

Gute Nachricht zum Jahresende:

Der Aktionsplan für Mobilität, Klima- und Lärmschutz mit einer Förderquote bis zu 75 % gilt nun doch bis Ende 2025. Danach soll die Förderquote sinken. Es kann sich also lohnen, Mobilitätsprojekte zügig anzugehen.