In Glatten soll in direkter Nachbarschaft zum Rathaus eine Seniorenwohnanlage und ein Pflegestift entstehen. Da Glatten nicht an das Erdgasnetz angeschlossen ist, erfolgt die gesamte Wärmeversorgung durch die Energieträger Heizöl und Holz. In nordwestlicher Lage befindet sich eine überregional bekannte Firma, die ihre Produktion auf Basis eines hocheffizienten Wärmenetzes auf Holzhackschnitzel-Basis betreibt und eine Erweiterung des dortigen Wärmenetzes und der Heizzentrale plant. Die Gemeinde ist mit der Frage konfrontiert, ob und falls ja wie wirtschaftlich der Bau eines Wärmenetzes im Dorf ist und welche weiteren Maßnahmen den Energieverbrauch in Glatten senken, um so Kosten und CO2 einzusparen.
Projekterfolg
nach obenIm Verlauf des Projektes wurde - insbesondere im letzten Drittel der Projektzeit - ein sehr hohes Interesse der Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer an einer alternativen Wärmeversorgung in Form eines Nahwärmenetzes sichtbar. Die im Rahmen des Quartierskonzeptes durchgeführten Präsenzveranstaltungen wurden durchwegs gut bis sehr gut besucht. Auch wurde das Interesse eines großen Industriebetriebes in Glatten geweckt, der sich über ein solches Wärmenetz gerne mit Wärme- und ggfs. auch Stromenergie (durch einen BHKW-Betrieb) versorgen lassen möchte. Der Gemeinderat entschied sich daraufhin das Projekt im Rahmen eines Sanierungsmanagements weiterzuführen mit dem Ziel einen Betreiber für ein solches Wärmenetz zu finden, die Wirtschaftlichkeit für den Betrieb eines solchen Wärmenetzes sicherzustellen und die laufende Kommunikationsarbeit in der Gemeinde für das Wärmenetz zu unterstützen. Dies vor allem auch vor dem Hintergrund, dass sich im Verlauf des Quartierskonzeptes Bürger fanden, die eine Energiegenossenschaft gründen wollen.
Stimmen der Beteiligten
nach oben"Ich habe bisher gelernt, dass der Bau eines Wärmenetzes äußerst komplex ist. Nicht nur technische und wirtschaftliche Aspekte sind herausfordernd, sondern insbesondere die Abstimmung mit den beteiligten Akteuren und die angemessene Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern. Wir fühlen uns hier von endura kommunal sehr gut betreut und arbeiten darauf hin, dieses Wärmenetz in Glatten unbedingt zu realisieren."
Tore-Derek Pfeifer, Bürgermeister Glatten
Fördermittel und Wirtschaftlichkeit
nach oben65 % der Gesamtkosten werden über die KfW gefördert.
Projektdokumentation
nach obenWeitere Informationen zu dem Pojekt finden Sie unter https://www.energienetz-glatten.de/
Standort
Medien-Echo
nach obenÜber das Projekt wurde in der Presse berichtet. Hier finden Sie eine Auswahl:
- Schwarzwälder Bote, 23.11.2017: Nahwärme zurück auf der Tagesordnung
- Neckar Chronik, 24.11.2017: Visionäres energetisches Konezpt
- Schwarzwälder Bote, 29.03.2018: Kommt das Energie-Rundumpaket?
- Schwarzwälder Bote, 16.04.2018: Für Fachleute eine Win-win-Situation
- Schwarzwälder Bote, 09.05.2018: Fragebogen: noch Antworten nötig