
Gaildorf zählt seit wenigen Jahren auch zu den Pionier-Kommunen im Hinblick auf innovative Energiewende-Projekte. Die Naturspeicher GmbH baut und betreibt vier Windenergieanlagen, die mit einem eigenen Pumpspeicher-Kraftwerk gekoppelt sind und möchte das Unterspeicherbecken zur Erzeugung niederkalorischer Wärme nutzen. Die Stadt Gaildorf betreibt außerdem seit ca. 10 Jahren ein eigenes Wärmenetz, das vor allem die kommunalen Gebäude versorgt. Das gesamte Wärmenetz wird ohne Wärmeübergabestationen in den Abnehmer-Gebäuden betrieben und ein aufwändiges Steuerungsmanagement macht den Betrieb des Wärmenetzes anfällig. Gleichzeitig wird auf dem Gelände einer sozialen Einrichtung ein eigenes Wärmenetz betrieben. Aufgrund der teilweise sehr historischen und denkmalgeschützten Bausubstanz bietet sich vor allem eine Umstellung der Wärmeversorgungssysteme in den Gebäuden an. Außerdem stellt sich der Kommune die Frage, ob und falls ja, wie erneuerbare Energiepotenziale aus dem Naturspeicher-Projekt ggfs. in der Stadtmitte zur umweltfreundlichen Energieversorgung genutzt werden können.
Projekterfolg
nach obenAus einigen Ergebnissen des Quartierskonzepts entwickeln sich schon während der Projektlaufzeit konkrete Maßnahmen, z.B. im Bereich Straßenbeleuchtung. Auch der Einbau von sog. Übergabestationen ist geschehen. Sie machen das städtische Nahwärmenetz stabiler gegen Lecks.
Weitere Maßnahmen sollen in einem anschließenden, geförderten Sanierungsmanagement geplant und idealerweise auch durchgeführt werden. Besonders das große Potenzial, das sich durch einen Zusammenschluss der beiden Nahwärmenetze in der Gaildorfer Kernstadt ergibt, rückt dabei in den Fokus. Zahlreichen privaten Gebäudeeigentümern könnte man so eine nachhaltige Alternative zu ihren in die Jahre gekommenen Ölheizungen bieten.
Fördermittel und Wirtschaftlichkeit
nach oben65 % der Gesamtkosten wurden gefördert über das KfW-Programm 432.
Standort
Medien-Echo
nach obenÜber das Projekt wurde auch in der Presse berichtet:
- Südwestpresse, 06.12.2018: Im Städtle schlummert viel nicht erschlossenes Potenzial
Projektteam
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Sarah Berberich
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Rolf Pfeifer
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