Auf Kurs zur Klimaneutralität mit dem Sanierungsfahrplan

Vielleicht kennen Sie die Situation: Ihr Rathaus braucht dringend eine neue Heizungsanlage. Außerdem besteht Sanierungsbedarf bei anderen kommunalen Gebäuden. Um eine wirtschaftliche Entscheidung treffen zu können, gilt es einiges zu beachten. Dabei geht es nicht nur um die Energieeffizienz, sondern auch um Fördermittel und rechtliche Bestimmungen. Ein Sanierungsfahrplan hilft dabei, die Sanierung in einer sinnvollen Reihenfolge schrittweise vorzubereiten und einen langfristigen Überblick über die Maßnahmen und deren Einsparpotenzial zu erhalten.

Die Gemeinde Riegel am Kaiserstuhl stand vor einer ähnlichen Situation. Bei zwei großen Kindertagesstätten und dem Rathaus gibt es Sanierungsbedarf. Denn im Sommer heizen sich einzelne Gebäudeteile stark auf und im Winter zieht es. Da die Gemeinde das Ziel verfolgt bis 2035 klimaneutral zu werden, müssen auch die Gasheizungen durch CO2-neutrale Heiztechnik ersetzt werden. Drei Sanierungsfahrpläne helfen dabei, diese komplexen Anforderungen anzugehen, indem sie den energetischen Ist-Zustand der Gebäude erfassen und entsprechend sinnvolle Sanierungsschritte aufführen.

Sanierungsfahrplan zeigt den effizientesten Weg
Bei einer Kindertagesstätte zeigt sich beispielsweise, dass das Dach sehr einfach von innen gedämmt werden kann während gleichzeitig die Akustikdecke installiert wird. Demgegenüber wäre eine Dachsanierung von außen deutlich weniger effizient hinsichtlich Kosten und Nutzen. Bei der Heizungstechnik kann die Kindertagesstätte zukünftig auf eine Wärmepumpe setzen. Die vorhandene Fußbodenheizung und geplante Sanierungsmaßnahmen an Dach, Fenstern und Fassaden begünstigen die Wirtschaftlichkeit dieser Lösung. Da die Gasheizung noch ein paar Jahre genutzt werden kann, muss der Tausch nicht sofort erfolgen, so dass die anderen Umbauten zuerst durchgeführt werden können. Bei all diesen Maßnahmen lassen sich jährlich 16.000 € Energiekosten und 17 Tonnen CO2 einsparen. Eine noch bessere Bilanz ergibt sich, wenn gleichzeitig eine PV-Anlage installiert wird.

Fördermittel stehen bereit
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bezuschusst das Sanierungskonzept der Gemeinde Riegel mit 80 % der Kosten. Das Konzept liegt dem Gemeinderat seit Anfang des Jahres vor und dient als Entscheidungsgrundlage dafür, welche Maßnahmen umgesetzt werden und wieviel Energie damit eingespart wird.


Was kann ein Sanierungsfahrplan?

  • Abgestimmte Sanierungsmaßnahmen für Heizung und Gebäudehülle aufzeigen
  • Energieeinsparungen und -kosten prognostizieren
  • Investitionskosten schätzen
  • Mögliche Fördermittel optimieren
  • Möglichkeiten zur Klimaneutralität aufzeigen
  • Beratungsbericht liefert Informationen und Struktur für eine bestmögliche Lösung