Verhandeln auf Augenhöhe
In Grafenhausen unterstützt endura kommunal die Gemeinde, den richtigen Windenergie-Projektentwickler zu finden
Das kommunale Flächenpooling ist der erste Schritt auf dem Weg zum Windpark. Anschließend folgt ein Interessenbekundungsverfahren. Dabei gilt es, den Projektentwickler zu finden, der die Anforderungen der Kommune am besten erfüllt. Der Gemeinde Grafenhausen im Schwarzwald ist das dank der Prozessbegleitung von endura kommunal gelungen.

Grafenhausen hat in der Energiewende frühzeitig die Initiative übernommen. Die Gemeinde hat bereits vor der Ausweisung von Windvorranggebieten durch die Regionalplanung einen eigenen Flächennutzungsplan beauftragt. Danach folgte ein Flächenpooling-Prozess, in dem sich alle betroffenen Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer für ein kommunales Flächenpooling ausgesprochen haben.
Haben sich Gemeinde und Flächeneigentümer in einem Flächenpooling-Verfahren zusammengetan, muss ein geeigneter Windenergie-Projektentwickler gefunden werden, der die Auswahlkriterien der Kommune am besten erfüllt. Mit diesem Ziel moderiert endura kommunal in Grafenhausen das Interessenbekundungsverfahren.
Das Interessenbekundungsverfahren beginnt mit einem Kriterien-Workshop, in dem es um die Pachthöhe, Mindestabstände, Beteiligungsmöglichkeiten und vieles mehr geht.
Die Vergabegruppe des Gemeinderats Grafenhausen erarbeitet gemeinsam mit endura kommunal entsprechende Kriterien, auf deren Basis die Windenergie-Experten Ausschreibungsunterlagen erstellen.
Die Angebote werden von endura kommunal bepunktet und in eine Rangliste gebracht. Dabei werden bewährte Basiskriterien und spezifische Kriterien der jeweiligen Kommune berücksichtigt.
Zu den Basiskriterien zählen
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unternehmensbezogene Kriterien (z. B. Erfahrung des Unternehmens),
- technisch-ökologische Kriterien (z. B. Kenntnis der Flächen),
- und wirtschaftliche Kriterien (z. B. Pacht, Übernahme kommunaler Unkosten, Beteiligungskonditionen).
Empowerment für Gemeinderat und Vergabegruppe
In einem Auswertungs-Workshop stellten die Windenergie-Experten die Angebote vor. Drei Anbieter werden gemeinsam ausgewählt und eingeladen. Während des gesamten Auswahlprozesses vermittelt endura kommunal politisches und fachliches Wissen zur Windenergie, sodass die Mitglieder der Vergabegruppe befähigt werden, den Bietern kritische Fragen stellen und informiert entscheiden zu können.

„Die Begleitung durch endura kommunal war so vertrauensvoll, dass wir gemeinsam eine Reihe weiterer Windenergie-Projekte gestartet haben.“
Christian Behringer, Bürgermeister der Gemeinde Grafenhausen
Transparente Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und endura kommunal verläuft dabei „auf Augenhöhe und transparent“, berichtet Christian Behringer, Bürgermeister von Grafenhausen. Sie zeichne sich durch eine „sehr gute Kommunikation“ aus. Die Projektentwickler werden in Bietergesprächen durch endura kommunal und die Vergabegruppe befragt, wodurch sich ein klares Bild ergibt.
Einstimmige Entscheidung
Die Entscheidung der Vergabegruppe wird vom Gemeinderat einstimmig bestätigt. Die Gemeinde nimmt Vertragsverhandlungen mit der EnBW auf. Diesen Prozess begleiten endura kommunal und das interdisziplinäre Beratungsunternehmen Sterr-Kölln & Partner gemeinsam. Derzeit wird der Genehmigungsantrag durch die EnBW vorbereitet.

„Regelmäßige Rückkopplungen mit den kommunalen Entscheidungsträgern gewährleisten, dass der passende Projektentwickler gefunden wird.“
Jan Friedrich, Senior Berater bei endura kommunal
Mehr zum Thema:
www.endura-ratgeber.de/windenergie