"Das ist Klimaschutz, der sich auszahlt"
Drei Fragen an Sarah Berberich
Die klimafreundliche Mobilität ist das Spezialgebiet von Sarah Berberich. Seit mehr als acht Jahren prägt sie mit ihrer Kompetenz und ihren Ideen die Entwicklung von endura kommunal: als Leiterin ihres Fachbereichs und als Mitglied des Leitungsteams. Seit 1. Januar 2025 verstärkt Sarah nun Steffen Kölln und Rolf Pfeifer in der Geschäftsführung.
Sarah, im Januar bist du vom Leitungsteam in die Geschäftsführung von endura kommunal gewechselt.
Das ist ein großer Schritt. Was hast du dir vorgenommen?

Dass wir Kommunen dabei unterstützen, Energie- und Mobilitätszukunft zu gestalten, motiviert mich sehr. Die Inhalte unserer täglichen Arbeit sind mir persönlich wichtig.
Dazu kommt das tolle Team. Ich bin seit acht Jahren dabei. Damals waren wir weniger als zehn Personen, heute sind es über fünfzig Kolleginnen und Kollegen. Diese Entwicklung des Unternehmens konnte ich schon in den vergangenen Jahren mitbegleiten und will das auch in Zukunft tun.
Dabei ist es mir besonders wichtig, dass das Team auch nach innen gut zusammenarbeitet und die Arbeitsbedingungen für alle stimmen. Das zu entwickeln und zu begleiten, macht mir Spaß und treibt mich an.
Wo siehst du aktuell die größten Herausforderungen für endura kommunal in der Energiewende?
In den kommenden Jahren werden viele der aktuell angedachten Wind- und Wärmeprojekte in die Umsetzung gehen. Hier werden die großen Herausforderungen in der Begleitung wirtschaftlicher, rechtlicher und kommunikativer Themen liegen. Die Kommunen sollten die Wertschöpfungspotenziale, die in diesen Themen liegen, etwa im Bereich Windkraft oder Mobilität, aktiv angehen. Das bringt viele kommunikative Herausforderungen mit sich.
Wir werden darüber hinaus immer öfter Projekte ohne Fördermittel durchführen, weil sie sich auch so lohnen. Die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen kann sich bereits nach 3,5 Jahren amortisieren, an einem Windrad mit Pachtpooling und finanzieller Beteiligung verdienen Kommunen richtig Geld.
Wohin entwickeln sich die Aufgaben im Bereich klimafreundliche Mobilität?
Die Antriebswende bringt weiteren Bedarf an Ladeinfrastruktur mit sich. Ähnlich wie wir es zum Beispiel aus kommunalen Windprojekten kennen, werden wir Kommunen verstärkt dabei unterstützen, Wertschöpfung aus solchen Projekten zu generieren. Von den Gewinnen sollten die Kommunen profitieren.
Auch Sharing-Angebote werden noch wichtiger und der Markt bleibt dynamisch. Durch gut gestaltete Betriebskonzepte und Ausschreibungsunterlagen können Kommunen eine starke Verhandlungsposition im Zusammenspiel mit Mobilitätsdienstleistern einnehmen. Und in den kommenden Jahren werden meines Erachtens On-Demand-Verkehre, also flexible Bedarfsverkehre, die den ÖPNV unterstützend flankieren, wichtiger. Irgendwann läuft das auch autonom, also ohne Fahrer.
Wir werden in Zukunft noch mehr Projekte in den Fokus nehmen, die aus einer anderen Motivation als dem Klimaschutz heraus realisiert werden. Dazu zählt der Ausbau besserer Anschlüsse für Pendlerinnen und Pendler, was eine große Kostenersparnis für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet. Man kann aufs eigene teure Auto verzichten und kommt günstig und schnell ans Ziel. Das ist Klimaschutz, der sich auszahlt.