Öffentliche Ladeinfrastruktur kommunenübergreifend umsetzen
Die steigenden Zulassungszahlen von E-Autos erhöhen den Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur. Weil nicht alle zuhause laden können oder zwischenladen müssen, steigt insbesondere der Bedarf an öffentlicher Schnellladeinfrastruktur. Daher hat sich das Klimaschutznetzwerk Nordostbayern zum Ziel gesetzt, gemeinsam eine öffentliche Ladeinfrastruktur aufzubauen.
Gerade für ländliche Gemeinden ist dies mit mehr Aufwand verbunden als in Ballungsräumen, da sich nicht überall ein eigenwirtschaftlicher Betrieb realisieren lässt. Die kommunenübergreifende Zusammenarbeit bei der Bündelung von Standorten und beim Ausbau von Ladeinfrastruktur bringt einige Vorteile mit sich.
Die Mischung aus attraktiven und weniger attraktiven Standorten ermöglicht ein flächendeckendes Angebot. Der Zusammenschluss stärkt die Verhandlungsposition der Kommunen gegenüber einem möglichen Betreiber bzw. erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen gemeinsamen Investor zu finden und erzeugt weitere Synergieeffekte. Den Kommunen entstehen geringe Kosten für den Aufbau der Infrastruktur. Die Zusammenarbeit spart Personalressourcen und die Expertise kann für alle Kommunen gebündelt werden.
Wer im Netzwerk die geplante Ladeninfrastruktur betreiben wird, ist noch offen. Ein Betrieb durch die ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH (ZENOB) ist eine mögliche Option, auch externe Ladeinfrastrukturanbieter kommen infrage.
Das sind die nächsten Schritte in der Netzwerkarbeit:
- Potenzialanalyse und Bedarfsberechnung der kommenden Jahre für den Ausbau von Ladeinfrastruktur in den beteiligten Kommunen
- Standortplanung für weitere Ladesäulen (insbesondere Schnellladesäulen)
- Gemeinsame Umsetzung von Standorten sowie Aufbau der Ladeinfrastruktur